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Wir sind alle Nekronauten, immer schon

The International Necronautical Society

INS-Gründungsmanifest 1999

Aus: Offizielle Mitteilungen, S. 7 – 12

  • Performance
  • Gegenwartskunst
  • Reenactment
  • Avantgarde
  • Manifest

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Deutsch

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The International Necronautical Society

The International Necronautical Society

wurde von Tom McCarthy gegründet. Sie ist ein neoavantgardistisches Netzwerk von Künstlern, Schriftstellern und Philosophen. In ihrem Gründungsmanifest verschreibt sich die Gesellschaft der Kartierung, Erforschung, Erschließung und möglichen Inbesitznahme von Räumen, die unter dem Banner des Todes stehen. Neben ihrem Generalsekretär und einem Chefphilosophen hat die Gesellschaft eine Propagandaabteilung, ein Ausschlusskomitee und einen Nachrufbeauftragten.

Weitere Texte von The International Necronautical Society bei DIAPHANES
Simon Critchley, The International Necronautical Society, ...: Offizielle Mitteilungen

Simon Critchley, The International Necronautical Society, Tom McCarthy

Offizielle Mitteilungen

Übersetzt von Michaela Grabinger, Sven Koch, Astrid Sommer, Andrea Stumpf und Gabriele Werbeck

Broschur, 160 Seiten

Fröhlich-parasitär nährt sich die International Necronautical Society von den verblichenen Avantgarde-Bewegungen des letzten Jahrhunderts, seien sie künstlerischer, kultureller oder politischer Natur. Ihre Manifeste, Berichte und Verlautbarungen, ihre Agenten­tätigkeit, ihre Sitzungen, Nachrichtensendungen und Anhörungen werden seit 1999 penibel dokumentiert. Der Band versammelt eine Auswahl offizieller Mitteilungen der INS aus den Jahren 1999 bis 2010, die hier erstmals in deutscher Sprache zugänglich sind.

»Manchmal fragt man uns: Wie kann ich beitreten? Wie wird man ein Nekronaut? Falsche Frage. Wie Absatz 3, Zeilen fünf und sechs des Ersten Manifests der INS klar zum Ausdruck bringt, schamlos abkupfernd bei der ausgelaugten Sprache der Dekonstruktivisten: ›Wir sind alle Nekronauten, immer schon‹. Unser Auftrag ist die Verbreitung dieser Tatsache: nicht als begreifbares Wissen, sondern eher so, wie Molly Bloom ihrem Gatten den Mund mit Mohnkuchen füllt, diesen Moment dann wiederholt, mit einem stillen Ja.«