Installation im Lichthof des LWL-Museums für Kunst und Kultur
Yves Netzhammer entwickelt eigens für den Lichthof eine raumgreifende Installation. Mittels Videoprojektionen, zeichnerischen und bildhauerischen Elementen schafft er ein Gefüge, das den Innenhof und seine umlaufenden Gänge in einer Erfahrungsebene zusammenführt.
Netzhammers bühnenartige Einbauten können einem Parcours gleich von den Besuchern betreten werden. Dort tauchen sie in eine physisch reale doch zugleich fiktionale Welt ein. In den computeranimierten Videosequenzen inszeniert Netzhammer einen Protagonisten, der als Projektionsfläche für Emotionen und Erlebnisse dient. Immer wieder taucht eine geschlechtslose Gliederpuppe ohne individuelle Eigenschaften auf, die allgemeine Wesensmerkmale des Menschen trägt. So befragt er das Verhältnis von Körpern zum Raum und schafft ein vielschichtiges Feld für Auseinandersetzungen. Die Wahrnehmung von Dingen, ihrer Umgebung und dem Menschen darin wird zu einer spezifischen Erfahrung von Zeit und Dasein in der Welt.
lebt und arbeitet in Zürich. In seinen Arbeiten verschränkt er die Raum- und Zeitmedien, Bewegtbild und Text, Animation und Skulptur, Installation und Zeichnung. 2007 gestaltete er den Schweizer Pavillon auf der Biennale in Venedig. Ausstellungen (Auswahl): MONA, Tasmanien; Kunstmuseum Bern; Palazzo Strozzi, Florenz; Kunsthalle Winterthur; SFMOMA, San Francisco, USA; Kiew Biennale, Ukraine; FOSUN Foundation Shanghai; Kunstverein Frankfurt.