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Evelyn Runge: Graue Zone

Evelyn Runge

Graue Zone
Wahrheit und Verantwortung im neuen Krieg mit Bildern

Broschur, 224 Seiten

Erscheint am 31.03.2025

Die ›Graue Zone‹ bleibt nicht mehr grau

Bereits wenige Monate nach Beginn der russischen Invasion der Ukraine wurde dieser Krieg als der meistdokumentierte bezeichnet: Digitale Bilder, Stand- und Bewegtbilder, Aufnahmen, die von Menschen gemacht wurden, und Bilder nicht-menschlicher Akteure, wie Drohnen, Satelliten, Überwachungskameras, bilden ein unübersichtliches Konvolut, das täglich anwächst. Der Krieg gegen die Ukraine ist die Blaupause ­dessen, was ­derzeit mit digitalen Bildern möglich ist: Kollektives Sammeln von Bildern wird als Open Source Intelligence zum Beweis von Kriegsverbrechen genutzt, automatisierte Gesichts­erkennung zur Identifikation Lebender und Toter eingesetzt. Journalistische Redaktionen stehen vor schwierigen Entscheidungen, was sie zeigen sollen und was nicht.


Entlang konkreter Beispiele vermisst Evelyn Runge die von diesem Bildregime neu geschaffenen ›Grauen Zonen‹. Vor welchen Herausforderungen steht die aufgeklärte Öffentlichkeit, wie kann den dringlichen Fragen nach medialer Augenzeug:innenschaft begegnet werden, wie könnte eine Ethik im Umgang mit Bildern heute aussehen?

Ein sowohl medienwissenschaftlich wie journalistisch exzellent informierter Essay, dessen genaue Beobachtungen und kritische Analysen ein noch unbekanntes Terrain zu konturieren helfen.

Das ist der Text

  • Ethik
  • Ukraine
  • Kriegführung
  • Journ
  • Medientechnik
  • Digitale Bilder
  • Kriegserfahrung
  • Russland
  • Fotografische Bilder
  • Forensik

Meine Sprache
Deutsch

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Deutsch, Englisch, Französisch

Evelyn Runge

leitet Projekte zum digitalen Bild am Institut für Medienkultur und Theater der Universität zu Köln. Zuvor war sie BMBF-Forschungsstipendiatin der Martin Buber Society of Fellows in the Humanities and Social Sciences an der Hebrew University of Jerusalem in Israel (2015-2019) sowie des CAIS Center for Advanced Internet Studies in Bochum (2019/20).
Mit ihrer Arbeit „Glamour des Elends. Ethik, Ästhetik und Sozialkritik bei Sebastião Salgado und Jeff Wall“ wurde Runge in Politischer Theorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert. Sie war Mitglied der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina (2011-2016). Ihre Forschungsschwerpunkte sind Fotojournalismus, Medienethik, digitale Bildkulturen, visuelle Ethnografie, mit besonderem Interesse der Schnittstellen zu Politik und Gesellschaft sowie Theorie und Praxis. Sie veröffentlicht u.a. in Rundbrief Fotografie, MEDIENwissenschaft:Rezensionen, Fotogeschichte und Visual History. Evelyn Runge fotografiert für ihre Forschung und journalistische Reportagen. Sie ist Absolventin der VII Masterclass in Arles der Fotoagentur VII (2022/23). An der Deutschen Journalistenschule in München wurde sie zur Redakteurin ausgebildet. Ihre Reportagen und Porträts erschienen u.a. in Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, ZEIT Online und Süddeutsche Zeitung.
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