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Anne Dufourmantelle: Verteidigung des Geheimnisses

Anne Dufourmantelle

Verteidigung des Geheimnisses

Übersetzt von Luzia Gast

Broschur, 168 Seiten

PDF, 168 Seiten

ePub

Müssen wir alles sehen und wissen?

Muss man alles zeigen, alles sehen, sagen und kennen? Angesichts eines immer blinderen ­Vertrauens in den Nutzen von Wissen und Information und entgegen der scheinbar unabweisbaren Forderung nach Trans­parenz auf allen Gebieten, verteidigt Anne Dufourmantelle das Geheime, das Verborgene, das Ungewusste und Rätselhafte als unverzichtbare Ressource menschlicher Existenz. Ebenso behutsam wie eindringlich entwirft sie Elemente einer Ethik des Geheimnisses im Spannungsfeld von gesellschaftlicher Kontrolle und privater Sphäre jedes Einzelnen.

 

Anne Dufourmantelles Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer für das Geheimnis als Schutzmauer des Eigenen und lebenswichtige Quelle innerer Freiheit sowie ein Manifest für ein noch nicht entzaubertes Wissen als notwendiger Horizont einer umfassenderen Wahrheit.

Inhalt
  • 9–12

    Vorbemerkung

  • 13–30

    Erinnerungen an das Geheimnis

  • 31–52

    Die Leidenschaft für das Geheimnis

  • 53–76

    Sein und Haben

  • 77–104

    Transparenz und Wahrheit

  • 105–134

    Eine Ethik des Geheimnisses

  • 135–168

    Auf das Mysterium zu

  • Opferdiskurs
  • Subjektivierung
  • Wissen
  • Geheimnis
  • Wahrheit
  • Intimität
  • Ethik

»Dufourmantelles Essay hat eine seltsame Eigenheit: Je genauer man ihn liest, desto stärker entzieht er sich, ganz so, als hätte er ein verborgenes, geheimes Zentrum, als verschließe er sich der totalen Transparenz.« Marlen Horback, taz

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Anne Dufourmantelle

Anne Dufourmantelle

war Philosophin und Psychonalytikerin. Für ihre Promotionsschrift »Die prophetische Berufung der Philosophie« erhielt sie den Preis der Académie Française. Anstelle indes Philosophie zu unterrichten, wandte sie sich der Psychoanalyse zu. Zudem war sie als Programmleiterin bei mehreren renommierten Verlagen tätig. In ihren zahlreichen, ebenso allgemeinverständlichen wie brillanten Büchern thematisiert sie Fragen von Kindheit und Mutterschaft, Philosophie und Sexualität, Zärtlichkeit und Risiko. Ihr früher Tod im Jahr 2017 bewegte ganz ­Frankreich, da sie bei der Rettung zweier Kinder im Mittelmeer ertrank.

»Mein Erstes ist ein Schatz. Mein Zweites ist ein Gift. Mein Drittes ist den Göttern eigen. Mein Viertes ist die Natur des Weltalls. Mein Fünftes könnte das sein, was man erbt und vererbt, ohne es zu wissen. Mein Sechstes ist die Bedingung allen Reizes. Mein Siebtes ist der Gegenspieler der Klarheit und im Bunde mit der Wahrheit. Mein Achtes kann ein Leben ruinieren. Mein Neuntes ist das der Machtausübung. Mein Zehntes ist Synonym der Freiheit. Mein Elftes ist jenes, das man wissen will. Mein Zwölftes nicht zu wissen, könnte weise sein. Mein Dreizehntes sichert das Leben. Mein Ein und Alles ist…«

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