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Wladimir Velminski: Homöoskopie des Kopfzerbrechens
Homöoskopie des Kopfzerbrechens
(S. 59 – 75)

Zu den Entwürfen der Denkökonomie um 1800

Wladimir Velminski

Homöoskopie des Kopfzerbrechens
Zu den Entwürfen der Denkökonomie um 1800

PDF, 17 Seiten

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Wladimir Velminski

Wladimir Velminski

ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Slavischen Seminar der Universität Zürich, Research-Fellow am Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie an der Bauhaus Universität Weimar sowie assoziierter Mitarbeiter am Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität zu Berlin im Projekt »Das technische Bild«.

Weitere Texte von Wladimir Velminski bei DIAPHANES
Jutta Voorhoeve (Hg.): Welten schaffen

Der vierte und letzte Band der Reihe »Wissen im Entwurf« beschäftigt sich mit graphischen Anordnungen auf Papier, die auf Veränderungen im Realraum abzielen. Hierbei kommen konstruktive Linien zum Einsatz, die dem Vorausdenken von Formen, dem Eingreifen in die Umwelt und dem Entwurf von Dingen eine erste Phänomenalität geben. Die konstruktive Aktivität, die im Mittelpunkt der Fallstudien steht, operiert weniger mit der freien Linie oder spontanen Aufzeichnungen als mit Geraden und Hilfslinien unterschiedlicher Typologien.

Eine technifizierte Hand, ausgerüstet mit Lineal, Geodreieck und Zirkel, alliiert sich mit mathematischem Wissen, um im gemeinsamen Verbund Liniengefüge zu bilden, die auf Praktikabilität und Funktionalität hin angelegt sind. Zeichnen und Rechnen treten zusammen, ebenso wie Schreiben und Kalkül. Doch diese scheinbare Rationalität der Kon­struktionsmanöver ist nicht frei von kontingenten Momenten; auch die Effekti­vität des Konstruierten bleibt dahingestellt. Jene Spielräume des Kreativen und Spontanen zeigen sich vor allem in Verwerfungen oder Unsinnigkeiten, die ebenso näher beschrieben werden sollen wie Verfahren der Ökonomisierung der Mittel, die mit Standardisierung, Reduzierung und Wiederholung arbeiten. Was geschieht konkret auf dem Papier, wenn etwas konstruiert wird? Und auf welche Verfahren greift das Konstruieren zurück?