Nutzerkonto

Anne von der Heiden: Blutiger Mord
Blutiger Mord
(S. 51 – 70)

Absolutes Bild und Transformation

Anne von der Heiden

Blutiger Mord
Absolutes Bild und Transformation

PDF, 20 Seiten

Anne von der Heiden beschäftigt sich in ihrem Beitrag mit dem Anderen des Christentums, der jüdischen Religion, die mittels von Ritualmordbeschuldigungen und der Legende vom Hostienfrevel zugleich distanziert und als verworfener Sockel der christlichen Religion erkennbar wird. Beide Umschriften der jüdischen Praktiken und Ritualisierungen des Blutes, seit dem 12. und 13. Jahrhundert in ganz Europa im Umlauf, weisen auf einen Signifikanten, der aus dem Realen kommt; dem Mord am Gottessohn, auf dem das Christentum ruht.

  • Religion
  • Medienwissenschaft
  • Ritual
  • Körper
  • Wissenschaftsgeschichte
  • Zirkulation
  • Biopolitik
  • Kulturwissenschaft
  • Mediengeschichte
  • Medizingeschichte
  • Vampirismus

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch, Englisch, Französisch

Anne von der Heiden

Anne von der Heiden

ist Kunst- und Kulturwissenschaftlerin und leitet an der Fakultät für Bildende Kunst und Kulturwissenschaft der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz die Abteilung Kunstgeschichte und Kunsttheorie. Zuvor lehrte und forschte sie u.a. an der Hochschule München, dem Zentrum für Kunst- und Medientechnologie und der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, der Kunsthochschule für Medien in Köln, der Bauhaus-Universität Weimar sowie an den Universitäten Basel und Zürich.

Weitere Texte von Anne von der Heiden bei DIAPHANES
Anja Lauper (Hg.): Transfusionen

Seit der frühen Neuzeit erfuhr die Rede vom Blut wiederholte Umcodierungen: transformiert sich das christliche Blut des Erlösers nach 1600 zum physiologischen Träger des Lebens, so markiert 1800 das historische Datum, an dem es vom sozialen Unterscheidungsmerkmal zum Objekt eines Wissens vom Leben avanciert. Im Dispositiv der Bio-Politik wird das Blut zum Lebenssaft des biologischen wie des politischen Körpers.

Der Diskurs des Blutes wird von den verschiedensten Medien produziert, in Umlauf gebracht und reguliert, oder aber er wird selbst zum Medium. Die Momente des Übergangs, die Transfusionen zwischen verschiedenen Wissenskreisläufen, zwischen Kunst und Literatur, Ökonomie und Lebenswissenschaften sind das Thema des vorliegenden Bandes.