Nutzerkonto

Alenka Zupančič: Antigones Parallaxe

Alenka Zupančič

Antigones Parallaxe

Übersetzt von Marie Glassl

Broschur, 112 Seiten

Erscheint am 14.07.2025

Die Figur der Antigone ist längst zum Sinnbild subjektiv-individuellen Aufbegehrens gegen staatliche, politische oder patriarchale Herrschaftsstrukturen geworden. Antigones Beharren, ihren Bruder Polyneikes gegen den Willen und das Dekret Kreons zu begraben, darin ihren »andersartigen« Gesetzen zu folgen und für diese mit ihrem eigenen Leben einzustehen, bilden seit Sophokles den Ausgangspunkt zahlreicher künstlerischer, literarischer und theoretischer Auseinandersetzungen.

 

In der psychoanalytischen Deutung nimmt Antigone spätestens seit Lacan eine ebenso wichtige Rolle ein wie ihr Vater Ödipus, dessen Schicksal und Unglück sich in ihr und ihrer Familie fortsetzen. In Antigones Parallaxe untersucht Alenka Zupančič Antigones Figur und Geschichte erneut aus psychoanalytischer Sicht: Worin liegen die Gewalt und Anziehungskraft von Antigones Begehren und was zeichnet dessen einzigartige individuelle Struktur aus? Wie und wo lässt sich darin ein Weg zwischen Widerstand und Terror entdecken? Inwiefern eröffnet die spezifische Dimension des unbegrabenen, untoten Körpers einen Horizont auf ein universelles Untotes im menschlichen Leben, auf alternative Zukünfte und ein Mehr-Genießen, ein Mehr-als-Lebendiges, ein Mehr-Reales, das das einzelne Subjekt und sein Begehren übersteigt?

  • Jacques Lacan
  • Philosophie
  • Antike
  • Tragödie
  • Psychoanalyse

»Eine brillante Studie!« Joan Copjec

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch, Englisch, Französisch

Alenka Zupančič

Alenka Zupančič

Alenka Zupančič ist Professorin für Philosophie und Psychoanalyse an der European Graduate School und Mitglied des Instituts für Philosophie der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste.

Weitere Texte von Alenka Zupančič bei DIAPHANES

»Antigone steht am äußersten Rand dieser Subjektivierung. Daher vermutlich auch der ›zerstörerische‹ Charakter ihres Begehrens. In gewissem Sinne gehört Antigone der Zukunft an, gerade weil sie jeder Zukunft den Garaus macht. Sie ist Figur der alternativen Zukunft oder Zukünfte.«

Zurück