»Judith Butlers Kultur des Widerstreits mutet an wie ein Revival des französischen Denkens nach 68. Man mag mit Recht fragen, ob ihre Streitschrift angesichts der theorieresistenten Zeit der Bachelor- und Masterstudiengänge nicht hoffnungslos veraltet ist. Aber vielleicht ist sie gerade deswegen aktueller denn je. Nämlich um gegen den herrschenden Pragmatismus den Dissens als ethischen und politischen Imperativ wachzurufen.« Klaus Englert, Deutschlandfunk
wuchs in einer jüdischen Familie mit ungarisch-russischen Wurzeln auf. Sie studierte Philosophie in Yale und Heidelberg und lehrt heute als Professorin für Rhetorik und Vergleichende Literaturwissenschaft an der University of California, Berkeley. Vor allem ihre Arbeiten zur feministischen Theorie haben sie weit über das akademische Milieu hinaus bekannt gemacht. Mit ihren Studien zur Geschlechterforschung, zur Macht und zur Ethik der Gewaltlosigkeit hat sie den öffentlichen Diskurs maßgeblich geprägt.
»Könnte es nicht sein, dass Kritik in ihrem Verfahren genau die Revolution vollzieht, ohne die das Recht auf Dissens und die Teilhabe an Legitimationsprozesse nicht gesichert sind?«