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Elfriede Jelinek: Aber sicher! 2. Akt
Aber sicher! 2. Akt
(S. 307 – 316)

Was bleiben kann, wenn man es weglässt:

Elfriede Jelinek

Aber sicher! 2. Akt
Was bleiben kann, wenn man es weglässt:

PDF, 10 Seiten

Der Gang der Frau ist nur auffällig, wenn sie müde ist, dann haben die Beine geschmerzt, nein, sie haben immer geschmerzt, aber deswegen hat sie nicht gehinkt, sie hat schon deswegen gehinkt, aber nur, wenn sie müde war. Diese Leiche ist nicht die, für die sie von einem Pathologen, der es hätte besser wissen können, nein, müssen, ausgegeben wurde. Das ist nicht Rosa Luxemburgs Leiche, als die Michael Tsokos, der Leiter der Berliner Rechtsmedizin, sie 2009 der Öffentlichkeit vorgelegt hat. Die Leiche, die ihm vorgelegt wurde, mit dem Vorlegbesteck der Geschichte, ist nicht die, für die er sie ausgegeben hat. Die Leiche, welche Rosa Luxemburg sein sollte, aber definitiv nicht war, ist die einer Frau, die niemand kennt. Das Grab Rosa Luxemburgs ist aber sowieso leer, es gibt keinen Vergleich, es ist auch kein Vergleich nötig, der einen sicher machen würde, denn diese Frau, dieser Klumpen Leichenwachs aus dem Keller der Charité, kann nicht Rosa Luxemburg sein, nein, es kann nicht sein. Sie kann es nicht sein, weil sie es nicht war. Sogar Jesus ist aus seinem Grab auferstanden, er war vorher sicher drin, nachher nicht mehr, das Grab war leer, in Rosa Luxemburgs Grab war sie, ganz sicher, da war keine andre, mit der man sie verwechseln, gegen die man sie hätte austauschen können, jetzt ist dort aber niemand mehr zu Hause, die Nazis haben das Grab 1935 ausgeraubt und zerstört. Keine Spur, keine Schleifspur, kein Rest. Und dieser Wachsklumpen in der Gerichtsmedizin kann sie nicht sein, kann Rosa Luxemburg, deren Spurtreue immer bewiesen war, nicht sein, kann nicht ihre Spur sein, aus vielen Gründen. Dieser Tausch der Leichen hat nicht funktioniert, das Geborgenwerden der damals geborgenen, der unter Menschen niemals geborgenen Rosa Luxemburg ist zu gut dokumentiert. Sie war die eine, sie war nicht die andere, von der wir glauben sollten, sie wäre es. Es hat kein Austausch stattgefunden, höchstens ein symbolischer Tausch, ein Gerichtsmediziner hat für kurze Zeit behauptet, die richtige ermordete Person gefunden zu haben, aber niemand hat getauscht, er hat nur die Namen getauscht, Rosa gegen eine bis heute Unbekannte. Der Pathologe hat von einem Namen gesprochen, der nicht zu einem Klumpen Leiche aus Fettwachs gehört hat, der Name hat einer anderen gehört, die diese nicht ist, die er symbolisch gegen jene getauscht hat, Namen gegen Namen, doch der Name war derselbe, nur hat er einer anderen gehört. Aber Leichen kann man nicht tauschen, das hätte der Gerichtsmediziner nicht fertiggebracht, man kann ja auch Menschen nicht tauschen. Selbst wenn es dem Austausch unter ihnen nützen würde, man kann diejenigen, die tauschen wollen, nicht austauschen. Man kann sie verwechseln, man kann ihnen falsche Namen geben (das können sie auch selber tun), aber der eine ist der eine, der andre ist der andre Mensch. Ein Tausch Mensch gegen Mensch jenseits der symbolischen Ebene ist nicht möglich. Namen kann man vertauschen, gegen andre austauschen, Personen nicht. Es ist dokumentiert, wie Rosas Leiche gefunden worden ist, am Ufer des Landwehrkanals. Es besteht kein Zweifel, dass die Leiche, die am Morgen des 31. Mai 1919 von einem Legationsrat der litauischen Botschaft gefunden wurde (der aus einiger Entfernung unter der Stadtbahnbrücke zwei Mädchen stehen gesehen hatte, welche den aufgequollenen Gegenstand ebenfalls ins Auge gefasst hatten, und vom Legationsrat nun gefragt wurden, ob auch sie diesen Gegenstand für eine Leiche hielten, was sie bejahten, und sie wiesen auch ausdrücklich auf die Handschuhe hin, welche die Hände der Leiche bedeckten, und die Handschuhe wurden später von Rosas Sekretärin identifiziert, die sie selbst gekauft hatte, Umtausch ausgeschlossen, kein Austausch möglich, kein Tausch wahrscheinlich, beim Körper vielleicht, doch die Handschuhe aus braunem Glacéleder waren neu, wenn auch bereits getragen, der dazugehörige Körper, an dem die Hände so gehangen waren!, daher auch, nicht mehr neu, aber zu den Handschuhen gehörig, ein Irrtum war ausgeschlossen, die Aussage konnte beschworen werden, unberufen, Berufung gibts keine, für oder gegen nichts, ich will hier nicht mehr heraufbeschwören, die Flüche der Vergangenheit haben uns nicht getroffen und werden uns auch nicht mehr treffen, und wir sind es nicht, die verflucht sind, denn auch wir sind ausgetauscht, nur die Flüche sind immer dieselben, aber sie treffen uns nicht, denn wir sind ja nicht mehr dieselben, auch wenn wir die Alten bleiben, wir bleiben einander gewogen, aber als zu leicht, wir bleiben die Alten, und bald werden wir auch weg sein), nicht ausgetauscht worden ist. Und es ist die Richtige mit ihrem richtigen Namen begraben worden, was sie jetzt nicht mehr ist: begraben. Und diejenige, die 2009 als die Person ausgegeben wurde, die sie nicht war, Kleingeld gegen Keingeld, Vergangenheit gegen nichts, eine Bekannte gegen eine Unbekannte in einer Gleichung, die längst aufgegangen ist: wen interessierts, wen interessiert sie?, wer will das Resultat wissen? Keiner! Nicht, weil es nicht interessant wäre, sondern weil die Gleichung längst vergessen ist und längst vergessen ist, wer gleicher als ein anderer ist. Und auch alle Beteiligten, alle Partner an der Tauschbörse, die leer ist, sind schon lang gegangen, alles ist weg, ja, das Geld auch, das Geld ist auch weg, alles verschwunden, die Menschen fürchten sich, dass noch mehr von dem, was sie haben, verschwindet, aber eins steht fest: Diese Frau ist eine andere. Seltsamerweise ist das Unsichere das Sichere geworden. Diese Frau ist nicht die andere. Man hat versucht, die andre als die eine einzuspeisen in einen Reichtum an Menschen, aber dieser Reichtum ist keiner, es sind zu viele, die Beutezüge der Geschichte haben die eine erbeutet, Rosa, von der keine Spur mehr da ist, und die andre Frau, die als die eine ausgegeben worden ist, die hat es gegeben, kein Zweifel, aber sie ist nichts, man weiß nichts von ihr, sie ist da, aber sie ist weg, man kann sie nicht benennen, sie kann an keiner Gleichung mehr teilnehmen, denn das Ergebnis steht schon fest: Sie ist nicht die, die sie sein könnte, die sie nicht sein könnte, denn es steht fest, dass sie es nicht ist, dass sie nicht die andere ist. Man weiß mehr von Waren, die man tauscht, als von manchen Menschen, man weiß, ob der Tausch gerecht ist oder nicht, ob er freiwillig ist oder nicht, ob er gewaltsam und unrechtlich ist, oder ob er normal ist, der Tausch, Handel und Wandel, nicht wahr, kommerziell bedacht und nach gewissen Regeln ablaufend, oder ob nicht doch der Natur etwas entrissen wurde, was dort bleiben und was die Natur auch nicht hergeben wollte. Aber die Natur wird nicht gefragt, sie muss alles, was lebt, hergeben, die Namen jedoch kann man ruhig tauschen. Doch manchmal kommt man dahinter, und was man dahinter sieht, ist entsetzlich. Das, was lebt, kann man nicht tauschen, jeder Käfer ist unverwechselbar, aber die Namen können, umhüllt von einem System aus Recht, getauscht werden, dann wird es aber Unrecht. Das, wie das meiste Unrecht, aber keinen stört. Wir verzichten also auf diesen Tausch Rosa Luxemburg gegen eine Unbekannte, weil wir es können, weil es nicht recht wäre, der Unbekannten den bekannten Namen nachträglich zu verleihen, der ihr nicht gehört. Das ist Namensdiebstahl. Aus diesem Namenstausch wird Diebstahl. Denn dieser Fettwachsklumpen hat Rosa nicht sein können, das ist verbürgt. Es gibt Zeugen. Aus Tod durch Gewalt wurde Namensraub ohne Gewalt. Ist schon erledigt. Dieser Tausch kann nicht stattfinden. Wir wissen zuviel, daher ist dieser Tausch hinfällig, dieser Name gehört nicht zu dieser Frau, zu der gehört ein andrer Name, den wir nicht kennen. Es kann nicht nachträglich einer Ermordeten etwas, das sie nicht war, zurückgegeben werden, nein, umgekehrt, es kann einer anderen nicht ein Name, der ihr nicht zusteht, gegeben werden. Es kann dieser Unbekannten nicht MEHR zurückgegeben werden, als ihr zusteht: nicht ein Name, der ihr nicht gehört. Der Körper, der sie ist, kann keinen Namen bekommen, der einer anderen gehört. Dieser Tausch ist ein Wucher mit Namen, der aber verfällt, denn der Name stimmt nicht, daher kann man auch mit diesen paar Pfund Fett nicht wuchern. Ein Körper stimmt, doch der Name ist falsch, der Name wurde vorübergehend mit einer anderen getauscht, die es gab, von der es aber keine Spur mehr gibt. Das, was da angeblich aufgedeckt worden sein soll, ist keine Wahrheit, die Wahrheit würde einem niemand tauschen, für nichts, gegen nichts, denn sie ist nichts wert. Hier hat sie aber den Wert, einen Tausch zu verhindern, einen Tausch von Namen. Was solls, es sind alle längst eingegangen, wie wir eingehen werden, in ein Sein, das keine Wahrheit kennt, das ist die eigentliche Wahrheit, dass ein Tausch ins Nichts fällt, denn Namen für Menschen wurden getauscht, nicht die Menschen selbst, was ja eben gar nicht möglich gewesen wäre. Es gibt so viele Wesensmöglichkeiten, aber dieses Wesen aus dem Wasser hat keinen Namen, und der, den es vorübergehend erhalten hat, ist unrechtmäßig, erfolgte zu Unrecht, wenn das kein Erfolg ist!, nein, es ist kein Erfolg. Unrecht gegen Unrecht, Name gegen Mord, Mord gegen nichts, nichts gegen Namen, Namen Schall und Rauch, und wenn man sie behauptet, auch.

2. Akt, kann man auch weglassen, wie alles, damit nichts bleibt.
(für Rosa Luxemburg)

Eine typische Fettwachsleiche. Unter hoher Feuchtigkeit, verbunden mit tiefen Temperaturen und mangelndem Sauerstoff, kann sie entstehen. Verwandelt sich Körpergewebe nicht in Humus, sondern in eine grauweiße Paste, eine massenweise, eine pastenweise Masse, keine poröse weiße Masse, na, eine pastenweiche Masse halt. Je länger die Masse liegt, desto mehr gerinnt die Substanz und härtet aus. Da liegt der Klumpen, das Klumpert, das Stück Leichenwachs, das zu lange im Wasser war, fast hundert Jahre?, nein, so lang natürlich nicht im Kanal, nicht so lang, nicht ununterbrochen, den Kanal haben wir schon lange voll, auch ohne dass man uns auch noch jemanden reinschmeißt, nein, so lang ist es her, da war der Menschenklops mal im Kanal, mit dem das Land sich gewehrt, sich verwahrt hat gegen die Frau, einmal war er drin, dann wieder nicht. Dann kams irgendwie raus, und da liegt es nun, nein, im Landwehrkanal ist es nicht mehr, schon längst nicht mehr, das dumme Stück Fettwachs, ja, im Keller von dem Spital, wo sonst?, dort gehört das Zeugs auch hin! Dort ist es vor Feuchtigkeit geschützt. Feuchtigkeit hat es lang genug gehabt im Kanal. Wer war die Tote, die da liegt im Keller? Es ist nicht die Tote, die sie angeblich gewesen sein soll. Die nicht. Wer war die Tote? Wo kam sie her? Keine Ahnung. Sie ist jetzt halt da. Es ist egal. Diejenige, von der wir dachten, sie sei tot, die ist es nicht. Doch, doch, sie ist schon tot! Dies hier ist eine andere, die aber auch tot ist, das wissen wir jetzt. Wir wissen, dass das eine andere Tote ist. Wir haben zwar DNA-Material, aber wir wissen nicht, welche Frau das hier ist, von der wir es haben. Und wir haben niemanden, der lebt und mit dessen Material wir es vergleichen könnten. Wir fischen im Trüben. Da vergammelt ihr Körper, der Körper der Toten, eine allmählich zerbröselnde Leiche, pfui Teufel, irgendwie ekelhaft, sterbliche Überreste stellen wir uns anders vor, aber immer eklig, sehen wollen wir sie nicht. Keinesfalls. Sie in dieser Form zu sehen ist, als wäre die Frau in ein Gefäß eingegossen, denn diese Form kommt nicht von der Natur. Nicht von Natur aus. Von Natur aus sehen Menschen nicht so aus. Diese Form kann Natur nicht geschaffen haben: die Beine unterschiedlich lang. Die Frau muss schwer gehinkt haben. Nun, genau das ist einer der Gründe, weshalb sie jene Frau nicht sein kann, von der wir angenommen haben, sie wäre es. Diese Form, diese seltsame Form einer Frau, sie stört uns aber auch nicht weiter. Diese Frau stört uns nicht. Sie kann nicht die gewesen sein, für die wir sie gehalten haben. Nur kurz hielten wir sie für eine, von der wir glaubten, wir würden sie kennen. Doch die andere, die war sie nicht. Sie ist nicht die andere, sondern die eine, die wir nie kennen werden. Sie ist es nicht. Sie ist nicht die Gemeinte, sie ist nicht gemeint, wenn wir den Namen sagen. Diejenige, für die wir sie kurze Zeit hielten, die ist sie nicht. Denn die hätte nicht gehinkt, nicht so stark, die Wirbelsäulenverkrümmung bei der, für die wir sie hielten, nur mäßig, nicht stark ausgeprägt, nach außen ausgeschweifte linke Hüfte. Hinken nur bei großer Müdigkeit. Als eine Art hohles Gefäß nimmt uns diese Tote nichts, und sie gibt auch nichts her. Sie ist es gar nicht. Sie ist es nicht. Sie ist eine andere. Sie ist nichts. Sie gibt uns nichts. Verblüffend sind die Übereinstimmungen dieser Toten im Keller mit der einst lebenden und realen Person, aber trotzdem: Sie ist es nicht. Wir kennen diese Leiche, von der wir glaubten, sie zu kennen, nicht. Der Körper dieser Frau, die nicht diejenige ist, von der wir dachten, sie wäre es, misst etwa 1,50 Meter, so klein, so klein, etwas so Kleines hat einmal ganz von selber gelebt!, und trägt an beiden Armen die charakteristischen Einschnürungsmale der damals von der noch lebenden Person bevorzugten Kleider. Schauen Sie, das ist wie beim Ehering von meiner Mama, der war auch so eingewachsen, diese Rille bleibt ihr bis in die Ewigkeit, die sie nicht mehr erleben wird, auch die Spuren der Büstenhalter-Träger, die haben sich tief eingegraben ins weiche Bachbett der Schultern, und das ist, was dem Menschen bleibt, das ist es, was bleibt. Es bleibt ihm ja nichts andres übrig. Eine Untersuchung dieser Wachsleiche im Computertomographen liefert weitere Details: Die Frau litt, die Frau litt, die Frau litt an irgendwas, Arthrose? Sie kann nicht diejenige gewesen sein, für die wir sie hielten, denn die, Vorbild für eine Form, wenn auch nicht für diese, aber immerhin auch menschliche Form, hat nicht gehinkt, nur wenn sie es wollte, wenn sie es nicht vermeiden konnte, dann hat sie gehinkt. Es gibt ja so viele menschliche Formen, man würde sie gar nicht mehr für Menschen halten, so viele gibt es, und so unterschiedlich fallen sie aus, denn diese also, für die wir sie hielten, hat nicht so gelitten, hat eher weniger gelitten, kann nicht so viel gelitten haben, denn die Lahmheit, der watschelnde Gang sind übertrieben, so lahm war sie gar nicht, der Gang nur auffällig, wenn müde. Sie ist es nicht, das steht fest, das steht schon lange fest, nur wussten wir es nicht. Die einen wussten es, andere wieder nicht. Diese Frau, die also eine andre ist, eine andre sein muss, da sie ja nicht die ist, für die wir sie hielten, litt an einer degenerativen Erkrankung. Jedenfalls litt sie. Sie muss gelitten haben, wie alle Menschen. Zu Lebzeiten wahrscheinlich Arthrose. Unangenehm genug für sie schon im Leben und nach dem Tod noch nachweisbar. Überdies die Beine unterschiedlich lang, genau wie bei der Lebenden damals. Nein, bei der Lebenden war es anders, was aber kein Wunder ist, denn diese Frau ist nicht die einst Lebende. Doch, doch, sie hat einst gelebt, was reden Sie denn da? Na schön, aber diese Frau ist tot, auch wenn sie vielleicht einmal gelebt haben mag, das geht uns nichts an, sie war jedoch nie diese Lebende, die wir meinten, die jetzt aber auch tot ist. Genauso tot. Eine wie die andere. Tot. Diese Frau war gewiss einmal eine Lebende, allerdings nicht diese. Wir haben sie für eine andere gehalten. Nach Schätzungen von Radiologen war die Frau zwischen 40 und 50 Jahre alt, als sie geschlagen wurde und ins Wasser geworfen. Nein, nicht geschlagen. Doch, doch geschlagen, aber ohne sichtbare Spuren am Schädel. Dazwischen erschossen? Zuvor erschossen, nein, danach, das Erschießen war das Letzte, ich meine, das war das letzte, was passiert ist, was dieser Frau passiert ist, nein, nicht dieser, die wurde nicht erschossen, und wenn, dann wüsste man es nicht, der Kopf ist ja weg, nicht wahr, also nicht diese wurde erschossen, die ist eine andere. Sie sehen doch, dass die erschossen worden ist, oder? Nein. Wie denn? Der Kopf fehlt doch! Nur am Kopf hätten wir es beweisen können. Denn die andere, welche diese nicht ist, wurde erschossen. Tod infolge eines Schusses, der vor dem linken Ohr eingetreten und am rechten Unterkiefer wieder ausgetreten ist, den Schädel also ziemlich quer und etwas nach unten durchsetzt hat. Eine Wasserleiche, aber keine normale. Eine Wasserleiche, aber keine einfache. Einfach eine andere Wasserleiche, aber nicht diese. Gewiss nicht diese. Diese Gewissheit haben wir. Die Leiche gehört jemand anderem, sie gehört einer anderen, sie ist eine andere, sie war eine andere. Ich persönlich: Keine Ahnung, wer das ist und war. Ich kann diese Aussage endlich beschwören, dass diese Leiche nicht der Frau gehört, die wir uns, nach langem Auswählen, für sie vorgestellt hatten. Aber der Körper passt doch nicht! Der Körper passt vielleicht dieser Frau, aber nicht derjenigen, für die wir sie hielten. Diese Leiche hat einer anderen Frau gehört, die wir nicht kennen. Die andere Leiche gehört einer anderen Frau. Die andere Leiche haben wir nie gesehen. Diese hier gehört einer Frau, die nicht diejenige ist, die wir zu kennen glaubten. Die wir aber nicht kennen können. Sie ist nicht diejenige, für die wir sie hielten. Die, für die wir sie hielten, hatte ihre leichte Gehbehinderung vollkommen unter Kontrolle. Diese Leiche hier hat nichts mehr unter Kontrolle. Ich weiß nicht, wer sie ist. Sie hat jedenfalls einen Hüftschaden. Die, für die wir sie hielten, hatte eine Wirbelsäulenverkrümmung, aber keinerlei Hüftschaden. Hier steht es doch ausdrücklich!, hier steht der Holzsarg, darin diese weibliche Leiche, jedoch ohne Kopf. Füße hat sie auch keine, Hände auch nicht. Das verweinte Kindergesicht, das einmal war, lang schon verschwunden, wie jene, die es einst gesehn. Es war eine andere, die es gesehen hat, das weinende Tiergesicht, es war nicht diese. Diese ist auch gegangen, sie ist ohne Füße gegangen. Wer kennt sie noch? Keiner. Wäre ohnehin unkenntlich nach all der Zeit, mit oder ohne Kopf, keiner währt am längsten. Manche gehen schon früher, vor dem Schluss. Die Frau, die sie war und deren Wachsleiche sie nun ist: verschwunden. Leiche noch da. Die Frau ist verschwunden. Die Frau, für die wir sie hielten: ebenfalls verschwunden. Ihr Grab ausgeleert. Nicht einmal etwas in ihrem Grab. Geplündert das Grab. Dieses Stück Fettwachs alles, was wir haben. Und das ist sie auch nicht. Das ist nicht die Frau, von der wir dachten, sie wäre es. Sie ist verschwunden. Das verweinte Kindergesicht auch des Büffels: genauso verschwunden. Nichts mehr übrig. Kein einziges Lächeln, das allein in der Luft hängt, im Himmel, unter den Wolken, unter denen beinahe täglich Fröhliche gehen. Fleckig und schmutzig grau der Körper der Frau und fest wie poröses Holz. Klopft man dagegen, tönt der Leib hohl. Der Kopf ist weg. Kein Wunder, dass sie es nicht ist, der Kopf ist ja verschwunden. Wie sollen wir dann wissen, wer das ist? Keine Ahnung, wo der Kopf hingekommen ist. Mit Kopf hätten wir uns leichter getan, sie nicht für diejenige zu halten, die sie ohnedies nicht war. Das muss aber nicht sein. Es muss nicht sein, dass wir nicht wissen, wer das ist. Hände und Füße hat sie auch nicht mehr, die sind auch weg. Keine Ahnung, wo. Keine Ahnung. Aber die Frau, für die wir sie hielten, kann nicht Hände, Füße und Kopf verloren haben. Diejenigen, die sie so zugerichtet haben, also die haben es natürlich gewusst, die haben gewusst, wer sie war, und die hätten keine Zeit mehr gehabt, sie zu fesseln. Sie waren in Eile. Alle Mörder immer in Eile. Das gehört sich so für sie. Woher hätten sie Drahtschlingen zum Fesseln und Steine zum Beschweren gehabt? Wer hätte sich denn beschwert? Keiner hat sich beschwert, das ist eine Tatsache, eine der wenigen Tatsachen. Diese Tat. Ich weiß es nicht. Die Tote, die vermeintlich jene war, die sie aber nicht war, also die andere Tote wurde in aller Eile über ein Gebüsch in den Landwehrkanal geschmissen. Die haben sich beeilt. Wie alle Mörder. Wieso hätten sie sie denn fesseln sollen? Kostet nur unnötig Zeit. Diese Frau kann es nicht gewesen sein. Wer immer sie war, sie kann nicht die gewesen sein, für die wir sie hielten. Schauen Sie, wieso hätte die noch ihren Kopf oder ihre Hände oder die Füße gebraucht, ich meine, sie hätte schon gewusst, wofür sie sie zu gebrauchen hatte, aber wozu braucht sie die denn jetzt noch?, es ist doch kein Problem, dass sie sie nicht mehr hat, Hände, Füße, Kopf, sie ist ohnedies nicht diejenige, sie ist nicht dies und das, wofür wir sie hielten, wofür braucht sie da noch Hände, Füße?, wozu, wofür? Nicht einmal die Frau, für die wir sie hielten, würde noch Hände und Füße brauchen, obwohl sie diese noch hatte, sogar die Handschuhe, gekauft und identifiziert von der Sekretärin. Sie war es nicht. Die Sekretärin war es schon, nur die Frau war es nicht. Sie wurde untersucht, und sie war es auch. Die andere ist eine andre. Sie muss ganz einfach eine andre sein. Sie war die andere, die keiner kennt. Die eine: zweifelsfrei identifiziert. Die andre nicht. Diese ist es nicht. Wer ist wer? Wer ist sie? Egal. Niemand weiß, wer sie ist. Die, für die wir sie hielten, ist nie gefesselt worden. Zeugenaussagen? Namen? Tsunami? Was sagen Sie?

Nach dem Tsunami, nein, nicht dem global financial Tsunami, den ich hier nicht meine, den aber auch niemand vorhersehen und niemand verhindern hat können, diese Katastrophe, aber nein, den meine ich jetzt nicht, ich meine den echten, den richtigen, den Original-Tsunami, nach der großen Flut, der Sintflut mit den Tausenden Toten, nach der Todesflut, dem großen, dem massenhaften Ertrinken, riefen sie auch die österreichischen Gerichtsmediziner. Sie haben dort die Pathologen aus dem Ösenland herbeigerufen, die Öse dazu da, dass man ein Seil durchziehen und das Land wegziehen kann, wegschleppen von sich selbst, endlich!, nur macht das keiner, das Land abschleppen, das macht keiner, weil es nämlich so schön ist und genau dort so gut hinpasst, wo es sich bereits befindet, das passt uns genauso, das passt auch uns gerade gut genug, dass es dort ist, genau dort, außerdem wissen wir dann immer, wo wir hin müssen, um wieder zurückzukehren. Andere werden fortgerufen, diese Totenärzte aber wurden aus dem Ösiland herbeigerufen. Nein, ihr Land konnten sie nicht mitnehmen, obwohl diese Ösen darin, viele Ösen darin, nein, ich meine: daran angebracht, aber das Land ist zu schwer, also mir ist es jedenfalls zu schwer, die Leichenschauer gehen nieder, prasseln herunter, die Leichenschauerleute konnten das Land, ein Land, welches fix an seinem Standort angebracht ist, aus diesem Grund leider nicht ins Ausland mitnehmen, wohin man sie rief, es wäre ihnen zu schwer gewesen. Vielleicht wollten sie es auch nicht mitnehmen, keine Ahnung. Ihre Arbeit: auch schwer. Ärzte wurden also gerufen, und Menschen sind gekommen, so, und als sie dann dorthin kamen, wo die Flut schon da gewesen war und wieder weg war, wo die Toten schon waren, aufgeschichtet wie Brennholz, angespült, aufgedunsen in ihren Badehosen und Bikinis, als sie dann angekommen waren, die Ärzte aus Osirien, dem Land, wo über das Jenseits noch zu herrschen sein wird, wo jeder ein kleiner Gott ist, so wohl fühlt er sich, jetzt aber weg mit dem Jenseits, dem blöden!, Ende der Ausschweifung!, wir wollen Sonne, frische Luft und die Fenster aufmachen!; so, als sie endlich zur Unendlichkeit kamen, die Ärzte des Osirireichs, um die Toten zu wiegen, nein, zu wägen, abzuwägen, die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen, sortiert danach, ob man sie noch erkennen konnte oder nicht, als sie dann kamen, um die Toten zu vermessen, die da unter dem vermessenen Wetter lagen, das sich wohl ein wenig übernommen hatte, das keine Rücksicht nahm, was glaubt das Wetter eigentlich, wer es ist?, da haben die Totenvermesser aus dem Ösenreich, da haben diese Totenbeschäler des Osiris den Leichen nachträglich doch glatt die Kiefer rausgebrochen, nun, vielleicht ging das nicht immer glatt, aber es ging, soweit, so gut, soweit die ärztliche Schweigepflicht und die zahnärztliche Schweigepflicht. Denn auch Zahnärzte eilten mit Röntgenbildern herbei. Oje, die Hände abgeschnitten, Handärzte eilten mit Messgeräten für Fingerabdrücke herbei, den Rest weggehaut, was sollte man an dem Rest denn erkennen? Der Rest völlig unnötig, zuviel des Restes, schnell, schnell!, man muss die Leichen ja identifizieren, solang sie noch nicht ganz angesoffen, solang sie noch nüchtern sind und am Geruch nicht allzusehr erkennbar!, Sie wollen schließlich Namen wissen, die zu Haaren in Haarbürsten und Zahnfleischresten in Zahnbürsten gehören, die zum Hautabrieb in dem alten Hemd passen, das selber nie richtig gepasst hat, und schnell soll das auch noch gehen, was glauben Sie, wie rasch die sich auflösen, die Leichen, bei dem Klima? Da können Sie zuschauen, wie schnell das geht! Im Handumdrehn, die Hand zum Glück rechtzeitig abgeschnitten, bevor sie einem im Mund noch umgedreht werden kann. So. Die Deutschen haben es genauso gemacht, aber bei denen sagt keiner was. So. Das ergibt einen Abdruck, einen Fingerabdruck, was führt in diesen Mann hinein, in diese Frau?, wir brauchen sie nicht mehr, wir brauchen nur ihre Hände und Kiefer. Die Deutschen haben es genauso gemacht. Hier sehen Sie den Stempel vom Bundeskriminalamt, dass auch die Deutschen das genauso gemacht haben wie wir Öserer. Warum wir nicht, die Deutschen aber schon? Die Deutschen haben genauso Kiefer herausgebrochen und Hände abgehackt! Nur wir dürfen das nicht? Die Deutschen haben genauso Kiefer herausgemeißelt, wie wir es gemacht haben. Mund auf, Kiefer raus und aus. Der Rest völlig unnötig, zuviel des Restes, schnell, schnell!, man muss die Leichen ja identifizieren, solang sie halbwegs frisch sind, solang sie noch nüchtern sind und am Geruch erkennbar! Wir wollen schließlich Namen wissen! Jede Sekunde eine neue Verwesung, eine neue Verweichlichung des Körpers. Das muss so gemacht werden, das Kieferausbrechen, das Händeabschneiden, das Händeabschütteln, wie sollte man sonst wissen, wer das war? So ging es bedeutend schneller. Wenn man den Menschen in kleine Portionen teilt, geht es schneller. Dann geht alles schneller. Uns ängstigt das Dunkel nicht. So, Kiefer raus, Hände runter. So macht man das. So macht man das. Die Deutschen sollen das dürfen und wir nicht? Die dürfen das, wir dürfen nicht, sie dürfen, die Deutschen, wir tapferen Öserianer nicht? Die Deutschen wissen genau wie wir: So ist es am besten. So geht das. Die sind doch längst tot. Die spüren das nicht mehr. Die spüren jetzt nur noch das Nichts. Die Deutschen dürfen, wir nicht. Wer will zu einem Grab gehen? Mit unserer Hilfe werden Sie das können, werter Angehöriger, mit unserer Hilfe werden Sie wissen, wer da begraben sein wird, also meistens werden Sie es dann wissen. Wer will noch mal? Also freiwillig nicht, aber das haben wir immer schon so gemacht. Wir sind zu Gräbern gegangen und haben Blumen hingelegt und einiges in Laternen hingeklotzt, hingekerzt. Wer braucht den Menschen im ganzen? Wenn er tot ist, braucht ihn keiner mehr. Jedes Teil von ihm verloren, außer Händen und Gebiss. Daran hängen Menschen, daran hängen Namen, die wir brauchen, daran hängen Erinnerungen, jetzt unnötig wie ein Kropf, daran hängt irgendwer, was weiß ich! Einer wird an denen schon hängen! Aber doch nicht so! Wenn Sie an diesem Menschen gehangen sind, dann werden Sie auch an seinen Händen und Zähnen, an seinen Zähnen und Klauen hängen, dann werden Sie das Ihre verteidigen, mit diesen Klauen und Zähnen.


Was regen Sie sich denn auf? Diese Leiche ist unvollständig, und Sie wollten alles in den Sarg legen, alles zusammen? Sie ist ja nicht die, von der Sie geglaubt haben, sie wäre es! Wozu begraben? Doch, doch. Begraben muss schon sein. Sie ist es nicht, die Frau. Sterben muss sein, begraben kann sein. Also Hände, die wir nicht haben, und Zähne, die wir ebenfalls nicht haben, müssen genügen, sie müssen in diesem Fall genügen. In diesem Fall schon, in dem anderen nicht. In dem anderen Fall hatte man: ein Medaillon am Samtband, zweifelsfrei identifiziert, Handschuhe, zweifelsfrei identifiziert. Wieso also noch suchen? Wir hatten die Frau ja schon, von der wir dachten, sie wäre diese Fettwanstleiche, nein, die schaut nur so fett aus, weil sie Fett ist, zu Fett geworden ist, diese Fettwachsleiche. Wir hatten sie schon! Jetzt ist sie wieder weg. Die, von der wir dachten, diese hier wäre es, ist weg. Sie ist fort. Das Grab ist leer. Geplündert. Nicht mehr da. Diejenige, für die wir diese hier hielten, ist nicht mehr da. Kein Vergleich macht Sie sicher. Kein Vergleichen möglich. Diejenige, von der wir wissen, wer sie war, und die nicht diejenige ist, von der wir das nur gedacht, nur angenommen haben, diejenige also, die sie wirklich war, wurde im Wasser treibend entdeckt, zweifelsfrei entdeckt, und sie war damals auch die, von der wir dachten, sie wäre es. Wir dachten das nicht, wir hätten es gar nicht denken können, aber sie war es. Diese ist es nicht. Diejenige von damals: Die war es wirklich. Sie sah wie ein aufgeblasener Taucheranzug aus, aber sie war es, innen drinnen war sie es. Sie war diejenige, von der wir dachten, dass die andere es wäre, doch die war es nicht. Die Leiche war die mir vorgezeigte, und es ist nicht die, von der wir dachten, sie wäre es, sie war schon damals die, für die wir sie damals auch gehalten haben. Sie war es. Wir erkennen sie mit Bestimmtheit wieder, ein Irrtum ist ausgeschlossen. Wir werden uns erst viel später irren, wenn wir eine Fremde, eine Namenlose für diejenige halten werden, die sie aber nicht ist und nie war. Und überhaupt: Wieso ist jemand tot? Wer braucht schon Tote? Wer braucht die Toten? Glauben Sie, die Erde braucht die? Glauben Sie, jemand will diesen Friedhof kaufen, damit wir ihn zurückleasen, damit wir zurückleasen die, die wir zurückließen? So ein Blödsinn. Wir wollen kummerfreie Herrscher sein, das wird aus dem Gesagten doch vollkommen klar. Wer hat noch Zweifel? Keiner! Keiner hat noch Zweifel, dass diese Frau diejenige ist, die zu sein sie vorgab, nein, sie nicht, jemand hat das vorgegeben, und alle sind ihm prompt nachgerannt. Aber sie war es nicht, und sie ist es daher auch nicht. Aber tot ist sie schon. Die Brust wollen wir von weicher Luft umspielt haben, alle Menschen, wirklich alle wollen, dass ihre Hände von Freunden umschlungen werden, ihre Hände von, sagen wir mal: meinen Händen, alle wollen diese wahnsinnig schöne Frau aus dem Modelwettbewerb im Fernsehen anschauen, aus der Welt von Beauty, Mode und Genuss, und, noch lieber, anfassen, wenns geht, alle wollen Schönes anschauen und womöglich auch anfassen, Augen wollen andren Augen schmeicheln, das ist nun mal so, Hände wollen Händen schmeicheln, solang noch alles dran ist, alle wollen, dass sie alles süß und weich umgibt, klar wollen das alle, keiner will in fahlen Halbträumen nach etwas greifen, das er nicht kennt, mit Händen, die er nicht hat, nach einem Lächeln oder einem verweinten Gesicht, je nachdem. Was wünschen Sie bitte? Alle wollen etwas Schönes sein, etwas Schönes anfassen, das sie sehen, etwas Schönes besitzen, das man ihnen gezeigt hat, das wäre ja noch schöner!, etwas Schönes sofort mit irgendwas besetzen, wenns einem noch nicht gehört. Alle wollen alles. Das ist menschlich. Das ist doch klar. Also ich kenne alle Herzen in der Nähe und weiß, dass alle das wollen. Keiner will seine Freunde von sich stoßen, im Gegenteil, jeder will sie behalten, sein Freundeskreis ist immer ausbaufähig, und er will sie alle behalten, jeder will alles behalten, keiner will sein eigenes Sein im Überdruss und jähen Zorn von sich stoßen, keiner will das, warum sollte einer sowas wollen? Keiner könnte das wollen. Und richtig, keiner bekommt es auch.

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Elfriede Jelinek

Elfriede Jelinek

ist Schriftstellerin, lebt und arbeitet in Wien und München und erhielt 2004 den Literaturnobelpreis. Sie ist Autorin zahlreicher Romane, Essays, Dramen, Drehbücher und Hörspiele und hat u.a. Werke von Thomas Pynchon und Oscar Wilde übersetzt. Seit 1996 arbeitet sie mit Internetpräsentationen und realisiert seit Neid auch reine Internetpublikationen.

Peter Berz (Hg.), Marianne Kubaczek (Hg.), ...: Spielregeln. 25 Aufstellungen

Spielregeln eröffnen ein Feld, in dem das Denken des Konkreten mit dem des Abstrakten immer schon konvergiert. Sie geben Urszenen einer kultur- und medienwissenschaftlich erweiterten Philosophie zu denken. Das hier vorliegende Buch versammelt fünfundzwanzig Spielregeln um das Werk eines Wissenschaftlers, der wie kaum ein anderer dem Denken des Konkreten als Allgemeines verpflichtet ist.

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