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Bernhard Metz: 1960
1960
(S. 217 – 232)

Bernhard Metz

1960
Gründung des Ouvroir de Littérature Potentielle (Oulipo)

PDF, 16 Seiten

1960 wurde in Paris der Ouvroir de Littérature Potentielle gegründet, eine bis heute bestehende literarische Gruppierung. Im Zentrum der Arbeiten des OuLiPo, zu dem u.a. François Le Lionnais, Raymond Queneau, Marcel Duchamp, Jacques Bens, Georges Perec, Harry Mathews, Italo Calvino, Michèle Métail und Oskar Pastior zählen, stehen Contraintes, d.h. Regeln, Formzwänge und formale Restriktionen, die als Innovations- und Inspirationsgeneratoren dienen. Dadurch entstehen Texte, die nicht auf Konzepten, Projekten und Ideen basieren, sondern auf der Umsetzung und Befolgung von Spielregeln. Regeln und Contraintes schlagen so in nichtkalkulierbar und unvorhersehbar Neues um, statt auf Eingebungen zu warten, werden Einfälle erschrieben, es geht um »Literatur als Praxis, Arbeit oder Spiel« (Perec).

  • Kontingenz
  • Dilettantismus
  • Literaturwissenschaft
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Sandro Zanetti (Hg.): Improvisation und Invention

Wenn eine Kultur etwas als Erfindung akzeptiert, dann hat dieses Etwas bereits den Status einer Tatsache erhalten, die vorhanden ist und auf ihren Nutzen oder auf ihre Funktion hin befragt werden kann. Was aber geschieht davor? Wie gewinnt das Erfundene Wirklichkeit? Wie in der Kunst, wie im Theater, wie in der Literatur und Musik, wie in der Wissenschaft? Und mit welchen Folgen? Die Beiträge in diesem Band beschäftigen sich alle mit einem Moment oder einem bestimmten Modell der Invention. Ausgehend von den jeweils involvierten Medien wird der Versuch unternommen, diese Momente und Modelle zu rekonstruieren. Um etwas über die entsprechenden Inventionen in Erfahrung bringen zu können, werden diese als Ergebnisse oder Effekte von Improvisationsprozessen begriffen: Improvisationen in dem Sinne, dass von einem grundsätzlich offenen Zukunftsspielraum ausgegangen wird, gleichzeitig aber auch davon, dass es ein Umgebungs- und Verfahrenswissen gibt, das im Einzelfall beschrieben werden kann.

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