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Johan Frederik Hartle: Das Elend des Ästhetizismus (und einige seiner Stärken)
Das Elend des Ästhetizismus (und einige seiner Stärken)
(S. 188 – 192)

Johan Frederik Hartle

Das Elend des Ästhetizismus (und einige seiner Stärken)

PDF, 5 Seiten

Thomas Hübel, Siegfried Mattl, Drehli Robnik (Hg.), Das Streit-Bild. Film, Geschichte und Politik bei Jacques Rancière, Wien (Turia und Kant) 2010.

Hermann Kappelhoff, Realismus. Das Kino und die Politik des Ästhetischen, Berlin (Vorwerk 8) 2008.

Michaela Ott, Harald Strauß (Hg.), Ästhetik + Politik. Neuaufteilungen des Sinnlichen in der Kunst, Hamburg (Materialverlag Textem) 2009.

Jacques Rancière, Der emanzipierte Zuschauer, Wien (Passagen) 2009 (Le spectateur emancipé, Paris 2008), aus dem Französischen von Richard Steurer.

Drehli Robnik, Film ohne Grund. Filmtheorie, Postpolitik und Dissens bei Jacques Rancière, Wien (Turia und Kant) 2010.

  • Medienwissenschaft

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Johan Frederik Hartle

ist Assistenzprofessor für Kunst und Kulturphilosophie am philosophischen Institut der Universität von Amsterdam und außerordentlicher Professor an der School of Intermedia Art (SIMA) an der China Academy of Art (CAA) in Hangzhou, China. Seine Forschungsinteressen sind die Beziehungen zwischen Kunst und Politik in gegenwärtigen postmarxistischen Diskussionen und in der Tradition institutioneller Kunsttheorien.

Weitere Texte von Johan Frederik Hartle bei DIAPHANES
Gesellschaft für Medienwissenschaft (Hg.): Zeitschrift für Medienwissenschaft 4

Machen Medien Menschen und andere? So ließe sich die Kernfrage eines Mediendenkens fassen, das auf den formierenden Charakter medientechnischer Apparaturen abhebt. In Donna Haraways »Cyborg Manifesto« von 1985 kam diese Frage zu ihrem Bild: Cyborgs tauchen, so Haraway, immer dann auf, wenn die Grenze zwischen Maschine und Mensch oder Tier und Mensch porös zu werden droht. Seitdem
haben sich sowohl auf dem Gebiet der Technik als auch auf dem der Theorie die Grenzen weiter verschoben: Nicht-menschliche Wesen wurden von den Science Studies als Akteure (wieder)entdeckt, Computerprogramme werden nach lebendigen Prozessen modelliert, und VertreterInnen der Animals Studies fordern Menschenrechte für Tiere. Der Antihumanismus des 20. Jahrhunderts war von einem kritischen Impetus
gegenüber der Machtblindheit des abendländischen Humanismus geprägt und befragte Differenzsetzungen (Natur/Kultur, Frau/Mann, Tier/Mensch) hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Ein- und Ausschlusseffekte. Aktuelle anti-speziezistische Philosophien hingegen analysieren nicht länger die (mediale) Produktion von Differenzen, sondern feiern die Grenzüberschreitung hin zum Tier und zur Maschine als neue ontologische Stufe. Der Schwerpunktteil der Zeitschrift für Medienwissenschaft 4 setzt sich mit möglichen Konsequenzen dieser Negation von Differenz für die Konzeption des Menschen als Spezies unter anderen und als homo faber, der mit (Medien)Techniken operiert und manipuliert, auseinander.

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