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Julia Voss: Die Entdeckung der Unordnung
Die Entdeckung der Unordnung
(S. 69 – 86)

Charles Darwin und naturkundliches Sammeln im 19. Jahrhundert

Julia Voss

Die Entdeckung der Unordnung
Charles Darwin und naturkundliches Sammeln im 19. Jahrhundert

PDF, 18 Seiten

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Julia Voss

ist Redakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und leitet (zusammen mit Niklas Maak) das Kunstressort. Als Kritikerin und Journalistin verfolgt sie den zeitgenössischen Ausstellungs- und Museumsbetrieb; als Kunst- und Wissenschaftshistorikerin liegen ihre Forschungsschwerpunkte bei der visuellen Kultur der Wissenschaften.

Weitere Texte von Julia Voss bei DIAPHANES
Thomas Bäumler (Hg.), Benjamin Bühler (Hg.), ...: Nicht Fisch – nicht Fleisch

Der Versuch, die Dinge der Welt in Ordnung zu bringen, ist gleichermaßen selbstverständlich wie schwierig. Betroffen davon sind sämtliche Phänomenbereiche, technische Gegenstände ebenso wie vermeintlich natürliche Dinge. Der Status des jeweiligen Ordnungssystems selbst bleibt dabei in sich widersprüchlich, denn das Bemühen um eine natürliche Ordnung wird mit der Einsicht in deren Willkürlichkeit konfrontiert. Die Störfälle der Natur und der Technik, der Diskurse und der Medien, der Klassifikationen und Ordnungssysteme erweisen sich dabei immer als äußerst komplexe Wissensfiguren. Zuordnen kann man ihnen mindestens drei Aspekte: Erstens irritieren und unterminieren sie gegebene Ordnungsformen; zweitens konstituieren, organisieren und stabilisieren sie allererst Wissensordnungen; drittens manifestieren sich gerade mit ihnen diskursive und soziale Ein- und Ausschlussmechanismen. Da Ordnungssysteme demnach alles andere als statische Gebilde sind, sowohl was neue Gegenstände als auch was Kriterien der Ordnungsbildung betrifft, ergibt sich zwangsläufig, dass die Beschäftigung mit ihnen aus der Perspektive verschiedener Wissenschaften zu erfolgen hat.