Nutzerkonto

Robert Pfaller: Action! Passion! Art!
Action! Passion! Art!
(S. 151 – 163)

Über das Trompe-l’oeil als Prozess

Robert Pfaller

Action! Passion! Art!
Über das Trompe-l’oeil als Prozess

PDF, 13 Seiten

In seinem Beitrag weitet Robert Pfaller den Zeithorizont aus, zieht zunächst interventionistische Praktiken seit den 1990er Jahren heran und richtet anschließend den Blick auf das gesamte 20. Jahrhundert, um die prinzipielle Frage zu erörtern, ob und wie es der Kunst gelingen kann, als eine darstellende Praxis zugleich die dargestellte Praxis zu sein, und wie sich in diesem Oszillieren des Kunsthandelns zwischen Fiktion und Faktum die besondere Wirksamkeit, aber auch das besondere »Wollen« der Kunst zeigt.

  • Handeln
  • Praxis
  • Gegenwartskunst
  • Künstlerische Praxis
  • Medialität
  • Wirksamkeit
  • Kunstgeschichte
  • Performativität
  • Museum

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch, Englisch, Französisch

Robert Pfaller

Robert Pfaller

ist Professor für Philosophie und Kulturwissenschaften an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz; als Gastprofessor war er tätig an der Rietveld Academie Amsterdam, der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, der University of Illinois at Chicago, der Statens Kunstakademi Oslo, der Ecole Superieure des Arts Decoratifs de Strasbourg, der Technischen Universität Wien sowie an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich.

Weitere Texte von Robert Pfaller bei DIAPHANES
Karin Gludovatz (Hg.), Michael Lüthy (Hg.), ...: Kunsthandeln

In der Moderne und zunehmend seit den 1960er Jahren verlagert sich in der Kunst die Aufmerksamkeit vom finalen Werk auf den Prozess des Produzierens. Dieser ist nicht ­Mittel zum Zweck, sondern gewinnt, in Analogie zu Aufführungspraktiken, Eigenwertigkeit. Im selben Zuge avanciert der kontemplative Betrachter zum Teilhaber, ja, zum ›Mithandelnden‹ des Kunstwerkes. Auch die Kunst insgesamt wird als prozessual begriffen: als ein gesellschaftlicher Bereich, der unterschiedlichste Akteure involviert und beständigen Begriffs- und Verfahrensänderungen unterliegt.

Aus diesen Prozessualisierungen resultiert ein neuartiges Verhältnis von ›Kunst‹ und ›Handeln‹. Handeln wird zu einem Medium der Kunst, zugleich wird Kunst als Medium des (gesellschaftlichen) Handelns neu bestimmt. Diesen beiden Aspekten des Verhältnisses von ›Kunst‹ und ›Handeln‹ ist dieser Sammelband gewidmet. Sein erster Teil fragt nach dem Status von (Alltags-)Handlungen in der Kunst, sein zweiter nach den Möglichkeiten, Kunst als eine Form des Handelns zu begreifen, das Wirklichkeiten erzeugt oder verändert.