Der Beitrag unternimmt eine symptomatologische Lektüre von Imaginationen moderner Technik und befragt diese daraufhin, welcher Begriff von Technik sich in ihnen anzeigt. Ausgehend von der aktuellen Katastrophenkonjunktur findet er noch in rezenten technikphilosophischen Einsätzen eschatologische Szenarien, aber auch das Prometheusmythologem kehrt wieder. Während in Bezug auf List und Technik bis heute prominent über Prometheus verhandelt wird, argumentiert der Beitrag mit und gegen Hegels Denkfigur der List der Vernunft, den übermächtig und prozessoral erscheinenden Charakter gegenwärtiger Großtechnologien formal zu explizieren. Damit wird ein spezifisch historischer Technikbegriff avisiert, ohne jedoch eine List der Technik festzuschreiben.